Eigentlich hatten wohl nahezu alle Interessenten des Niederrheinpokals mit einem Endspiel zwischen dem MSV Duisburg und Neu-Drittligist Rot-Weiss Essen gerechnet. Doch es kam anders: Straelen besiegte den MSV im Halbfinale mit 1:0 und der Wuppertaler SV schaltete RWE (3:1) aus, so dass es in der Schauinsland-Reisen Arena von Duisburg am Samstagnachmittag zu einer Neuauflage des Finals von 2021 kam (2:1 für Wuppertal).
Dieses Mal setzte sich der SV Straelen die Krone auf. Im Finale besiegte der SVS den WSV verdient mit 1:0 (0:0). Das Tor des Tages erzielte Kelvin Lunga, der sich zur kommenden Saison Rot-Weiß Oberhausen anschließt, nach einer tollen Kombination. Der Pokalsieger hatte einen guten Matchplan, der komplett aufging. In der Defensive verteidigte Straelen konsequent und bei Umschaltsituationen strahlte die Mannschaft von Trainer Steffen Weiß immer wieder Gefahr aus und beschäftigte somit die Wuppertaler Defensive.
Der Coach freute sich nach dem Abpfiff über den historischen Erfolg: "Das ist natürlich super gelaufen. Wir haben uns insbesondere das Spiel Lotte gegen Wuppertal vor Augen geführt, dort hatte Lotte extrem viele Umschaltmomente. Die wollten wir auch kreieren. Das ist uns teilweise ganz gut gelungen, auch wenn ich mit unserem Pressing nicht komplett zufrieden war, weil wir nicht immer so tief stehen wollten. Im Endeffekt ist es aber auch egal, wir haben das Spiel gewonnen. Es war ein schönes Erlebnis und für mich ein passender Abschluss."
Ich werde den Verein definitiv verlassen. So war das auch abgesprochen, das hat ein paar persönliche Gründe. Ich freue mich aber, dass meine Zeit in Straelen bestmöglich geendet ist.
Steffen Weiß.
Ein passender Abschluss? Weiß, der am 21. April das Traineramt an der Römerstraße übernahm, kündigte nach dem Abpfiff gegenüber RevierSport überraschend seinen Rücktritt zum Saisonende an: "Ich werde den Verein definitiv verlassen. So war das auch abgesprochen, das hat ein paar persönliche Gründe. Ich freue mich aber, dass meine Zeit in Straelen bestmöglich geendet ist. Mal sehen, was die Zukunft bringt."
Der 33-jährige Weiß hat seine Mission erfüllt. Bei seinem Amtsantritt sollte er den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Dieses Ziel erreichte er, dazu folgte noch die Krönung im Niederrheinpokal. In der nächsten Saison spielt der SV Straelen im DFB-Pokal – ohne Erfolgscoach Steffen Weiß.